Die Zielgruppe für diesen Wohnungsbau sind chancen-
arme Bevölkerungsgruppen am sozialen Wohnungs-
markt. Deshalb war die architektonische Leitidee des
Entwurfes: "Jedem ein Stück Land und ein Haus". Statt
Geschosswohnungen sind zweigeschossige Reihen-
häuser entstanden. Die Hausgrößen spielen von 3-Zim-
mer-Häusern mit 72 qm bis zu einem 7-Zimmer-Haus
von 139 qm. Mit dem zuständigen Wohnungsamt ge-
lang es, die Häuser an die entsprechenden Zielgruppen
zu vermieten. Vier verschiedene Nationalitäten bilden
eine lebendige, kulturell durchmischte Gemeinschaft.
Die Häuser wurden in Holzrahmenbauweise unter größ-
ten ökonomischen Zwängen errichtet. Eine Bauweise
mit vorfabrizierten Elementen sorgte für eine kurze Bau-
zeit. Trotz des extrem niedrigen Kostenbudgets wurde
Wert auf sorgfältig durchgeplante Details gelegt. Die
Holzhäuser sollen das Image von Möbelstücken vermit-
teln. Hauseingänge mit hölzernen Briefkästen und holz-
überdachten Eingangstüren, Schiebeläden als Sicht-
und Sonnenschutz und Dachvorsprünge ergänzen das
kleine Refugium mit Garten und Nebengebäude. Die
Typologien der vollständig nach Süden orientierten
Häuser sind ganz streng ausgerichtet. Zur Nordseite
liegen Erschließung und Küchen, Bäder und der Er-
schließungsflur des Obergeschosses. Dieser ist
wegen der günstigen Anordnung der Treppe als Spiel-
diele für die Kinder gedacht und deshalb auch der ak-
tiven öffentlichen Zone zugeordnet. Die Häuser sind
zweifarbig behandelt; über dem schwarz lasierten Erd-
geschoss sind die Obergeschosse naturbelassen.
Die sorgfältige Gestaltung hat sich mit der Sorgfalt der
Nutzer im täglichen Umgang längst sichtbar bezahlt
gemacht.